Im Winter hatte ich mich recht intensiv auf das Unknown Race vorbereitet, an dem ich dann leider nicht teilnehmen konnte. Bevor ich mit meinem Radkurrier-Job im Januar angefangen habe, saß ich recht viel auf der Rolle, mit fast täglichen Ausdauer oder Intensiv-Einheiten. Durch meinen Kurierjob war ich unter der Woche gut ausgelastet und habe im Frühling oft lange Touren am Wochenende gemacht, teilweise Sa+So, wobei ich oft das Gefühl hatte, dass am Sonntag die Beine am besten waren.
Ich überhole Bart am frühen Morgen, als er sich gerade im Hotel fertig macht. Es geht um den Platz 10. Der Finisher Parcours mit seinen 400km und 6000hm hat alle anderen Top 10 Kandidaten, die noch vor uns waren aufgefressen. Die Strecke führt uns kurz vor dem Zielin der Mittagshitze über die legendären Klassiker-Anstiege La Redoute und La Roche aux Faucons (Falkenstein). Und dann passiert das Unglaubliche!
Deutsche Fassung hier: Liège-Paris-Liège 2024: 1200 km unsupported | Rennbericht
I overtake Bart early in the morning as he's getting ready in the hotel. The finisher's course with its 400km and 6000m has eaten up all the other top 10 candidates ahead of us. Shortly before the finish, the route takes us over the legendary classic climbs of La Redoute and La Roche aux Faucons (Falkenstein) in the midday heat. And then the unbelievable happens!
Der Kilometer-Zähler steht bei 1.035 km. Das Rennen läuft seit gut 65 Stunden, davon habe ich circa 5 Stunden geschlafen. Ich fahre den letzten Checkpoint oberhalb des Biggesees an, danach sind es noch 100 km bis ins Ziel. Es geht eine extrem steile Rampe hinauf, zum Glück geteert. Nach einer langen Nacht ohne Schlaf habe ich neue Energie gefunden und bin entschlossen noch ein paar Platzierungen gut zu machen. Das Rennfieber hat mich gepackt.
Hier findet ihr einen kleinen Überblick über mein Rad, was ich mitgenommen und was ich gegessen habe. Seit kürzlich mache ich sehr pedantische Packlisten in den Wochen vor jeder mehrtägigen Ausfahrt. Das entlastet den Kopf immens. Ich habe mir in den Tagen vorher alles nach und nach zurecht gelegt und konnte am Morgen des Rennens entspannt einpacken. Eine Testfahrt mit einem Teil des Gepäcks habe ich vorher natürlich schon gemacht.
I'm a bit of a youtube junkie at times and there are plenty of great cyclist-youtubers creating awesome content. Here is my personal TOP10. Enjoy!
Inspiriert von Ultra-Distanz Athleten wie Sofiane Sehili, machte ich mich am Mittwoch recht spontan auf zu einem Roadtrip. Das Ziel: Innerhalb von 2 Tagen möglichst weit fahren. Von den zwei Tagen blieben letztlich nur 32 Stunden übrig. Los ging es am Mittwoch um 9:20h in Bonn, am nächsten Tag stand ich um 17:15h am Bahnhof in Kaiserslautern. Auf dem Weg habe ich 400km und 4.650hm zurückgelegt, davon ca 10% auf Schotterpisten. Die Route führe durch die Eifel, entlang der Mosel und Saar, ein Stück durch Frankreich und die Pfalz.
Von Bonn ins schöne Ostwestfalen radeln stand am Samstag auf dem Programm: 230 km und 2560 hm. Los ging es um 7:15 h mit leichtem Gepäck: Ein Packsack auf dem Gepäckträger, Lenkertasche und Rucksack.
Warum sollte man 207 km quer durch den Westerwald und das Bergische Land fahren? Wo es kaum flache Passagen gibt, selbst wenn man sie mit der Lupe sucht? Weil man es kann? Vielleicht! Und ob man es kann, weiß man ja erst wenn man es ausprobiert hat.
Gar nicht so einfach